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SEIN LIEBLINGSPLATZ AUF DEM SCHIFF

„Mein schönster Platz an Bord ist natürlich die Brücke, aber ansonsten liebe ich es eine Fahrt mit unserem Helgolinchen (Rettungsboot) rund um Helgoland zu machen - und den Abend lassen wir auch mal an der Tansaniabar mit Blick auf ‘s wunderschöne Meer ausklingen.“
 

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SEIN GROSSES HOBBY

„Ich habe fast alle Schiffe der Reederei als Modell zu Hause. Ich bin aber eher so der Sammler. Gute Freunde bauen die Schiffsmodelle, ich sammle sie und bin manchmal für die Elektrik zuständig. Und ich reise gerne. Im Winter geht es dahin, wo es warm ist, aber bald auch mal wieder nach New York.

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SEIN LIEBLINGS-GETRÄNK

“Einen Flat White trinke ich am liebsten in der Kaffee-Rösterei direkt mit Blick auf den Liegeplatz von MS „HELGOLAND“, eine Fritz Kola schmeckt am besten auf der Brücke - und der Mojito ist lecker am Strand.“

 

Ahoi Kapitän

KAPITÄN EWALD BEBBER IM INTERVIEW ZUM 70. JÄHRIGEN FIRMENJUBILÄUM

Der Chef auf der Brücke von  MS „Helgoland“ erzählt von seinen Anfängen bei der Reederei Cassen Eils, warum für ihn MS „Helgoland“ ein ganz besonderes Schiff ist und welchen Platz man auf der Insel unbedingt besuchen muss!

EWALD BEBBER

Kapitän MS „HELGOLAND“

Ewald  Bebber ist ein echter Helgoländer und erzählt von seiner Kindheit als eine tolle Zeit. Für ihn und seine Freunde war die Insel damals ein großer Abenteuerspielplatz. Sie haben in alten Geschützstellungen aus dem Zweiten Weltkrieg gespielt und alte Bunkerstollen entdeckt. Die roten Felsen wurden kurzerhand zur Kletterwand. 

Auch die Schiffe der Reederei Cassen Eils prägten die Kindheit auf Helgoland sehr. Ewald Bebber hat gute Erinerungen an die alte „Atlantis“ sowie an die beliebte „Seute Deern“.  Von den Bordgastronomen bekamen die Kinder Würstchen, wenn sie am Hafen auftauchten oder mit an Bord waren. Manchmal durften sie auf der Brücke beim Kapitän Eils mitfahren. Im Jahr 1969/70 nahm Bebbers Vater seinen Sohn mit auf die Mützelfeld-Werft. Da wurde gerade MS „Fair Lady“ auf Kiel gelegt. Die Liebe zu den Schiffen war entfacht und es hat sich früh herausgestellt, dass Ewald Bebber einmal zur See fahren würde

Moin Kapitän Bebber, wie lange sind Sie schon Kapitän und seit wann sind Sie bei der Reederei Cassen Eils beschäftigt?
Also mein erstes Schiff habe ich schon 1987 gefahren, das war ein Küstenmotorschiff, kurz Kümo. Bei Cassen Eils bin ich seit dem 01.08.1991 durchgehend beschäftigt. Mich hat noch der alte Reeder Cassen Eils persönlich eingestellt. Ich war an der „Alten Liebe“ spazieren und man kannte sich ja bereits. Er fragte mich, was ich gerade so mache und meine Antwort war „Urlaub!“. „Urlaub macht dumm!“, war seine scherzhafte Antwort und er fragte mich im selben Atemzug, ob ich auf der „Fair Lady“ als Steuermann ablösen könne, am besten am nächsten Tag. Das Schiff fuhr damals auf der Ostsee. Es dauerte dann noch ein paar Tage und dann ging es los. Und aus geplanten sechs Wochen wurden bis heute 31 Jahre im Unternehmen.

Sicherlich gab es während dieser Zeit als Kapitän viele besondere Erlebnisse. Welches ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Da gibt es viel zu erzählen. Aber eine Geschichte dreht sich rund um einen Bericht des NDR. Da erzählten mein Kollege und ich den Reportern unabhängig voneinander dieselbe Story. Das hat der NDR dann nachher so zusammengeschnitten, dass wir uns quasi immer ergänzten. Wir haben das Ganze erst mitbekommen, als wir das im Fernsehen geschaut haben. Zudem bin ich mit zwei Schiffen der Reederei ganz besonders eng verbunden. Als Kind habe ich MS „Fair Lady“ von Kiellegung an entstehen sehen und als Kapitän dann auch den Neubau MS „Helgoland“. Das sind also zwei Schiffe, die ich ganz genau kenne.

Was hat sich seit Ihrem ersten Tag bei der Reederei geändert?
Die Erreichbarkeit der Insel hat sich im Gegensatz zu früher gewaltig verbessert. Vor allem dank der Schiffsverbindung der Reederei Cassen Eils. Und dann noch mal mit dem Neubau MS „Helgoland“, durch das die Überfahrt um einiges komfortabler geworden ist. Ein neues Schiff bekommt man als Kapitän auch nicht alle Tage.

Was war das für ein Gefühl?
Es ist natürlich immer toll, wenn man seinen Arbeitsplatz, sprich das Schiff, mitgestalten darf. So ein Schiff in seiner Komplexität ist immer eine enorme Herausforderung und wir haben sie gut gemeistert. MS „Helgoland“ ist ein sehr gelungenes Schiff und die Gäste sind immer wieder begeistert!

Apropos Gäste: Wenn Sie von der Karte auswählen, was würden Sie sagen, muss man als Gast unbedingt probieren?
Komischerweise ist das, was alle bei uns bestellen Currywurst, Currywurst, Currywurst! Nicht sehr typisch helgoländisch, aber bei uns gehört sie so zur Überfahrt nach Helgoland dazu wie auf anderen Fähren die Bockwurst.

Glückwünsche vom Kapitän

„ICH WÜNSCHE DER REEDEREI ZUM JUBILÄUM „KLOAR KIMMING“,
WIE MAN SO AUF FRIESISCH SAGT! EIN REINES HERZ UND
EINEN KLAREN BLICK NACH VORNE - AUF DIE NÄCHSTEN 70 JAHRE!“

Isst denn die Mannschaft auch mal gemeinsam an Bord?
Ja, wenn das möglich ist, dann tun wir das. Und wenn der Koch gute Laune hat (Bebber lacht herzlich), dann kocht er auch für uns gute Sachen. Alles was wir wollen!

Sie sind auf der Brücke immer gemeinsam mit einem weiteren Nautiker, richtig?
Genau, aus Sicherheitsgründen ist das so geregelt. Heute ist eine Kollegin mit hier und es werden immer mehr Frauen, die sich für die höheren Laufbahnen in der Seefahrt entscheiden. Und jetzt müssen alle Männer bitte kurz weghören! Die Seefrauen werden nicht nur immer mehr, sie sind auch nicht selten „tougher“ als ihre männlichen Kollegen.

Was macht Helgoland für Sie so besonders?
Es gibt so viele schöne Dinge auf der Insel. Aber etwas ganz Besonderes ist der Sonnenuntergang auf der Westseite vom Wasser aus gesehen. Wenn der Felsen vom Sonnenlicht angestrahlt wird, dann kommt das natürliche Rot des Felsens doppelt gut zur Geltung!

Sind Sie denn noch oft auf der Insel?
Ja, ich habe einen Teil der Familie dort und alte Schulfreunde besuche ich auch schon mal. Auch meine Frau findet Helgoland ganz toll und sie „drängelt“ mich ab und zu, ein paar Tage dort gemeinsam zu verbringen.

Eine Frage zum Abschluss: Verstehen Sie das Helgoländer Platt?
Ich verstehe alles, sprechen kann es ich vielleicht zu 50 %. Und wenn meine Großmutter früher plötzlich in ihre Muttersprache verfiel, dann wusste ich, dass ich etwas angestellt hatte!